15. Januar 2019
Komet Wirtanen und die Nebel des Orion
Da war sie endlich die Gelegenheit, kurz nach dem Jahreswechsel! Vielleicht die letzte, bis der Weihnachtkomet Wirtanen 46P wieder in unserem Sonnensystem verschwindet. Für einen Umlauf braucht der grün leuchtende Brocken knapp fünf Jahre. Also warum warten? Aber da waren auch noch die Nebel im Sternbild Orion. Diese wollte ich schon seit November aufnehmen, was wettertechnisch bis heute unmöglich war. Zwei, drei Stunden sollten reichen? Wie auch immer, dachte ich und baute die Technik auf um den Kometen zu finden. Nach mehreren Testbildern mit hoher ISO sah ich einen leichten grünlichen Schimmer auf dem Display. Ich hatte mich über die Software Stellarium und durch das Sternenhopping auf Wirtanen’s Flugbahn gehangelt um anschließend einige Fotos zu schießen. Der Nachfolgende Versuch dieses Objekt auch mit 400 mm einzufangen misslang deutlich. Aber der Komet war bereits mit 35 mm im Kasten.
Schnell drehte ich das Equipment herüber zum Orion um keine Zeit zu verlieren. Hier sollten mir weniger Aufnahmen reichen. Die Nebel sind groß, leuchtstark und ich konnte länger belichten. Diese Objekte sind alle sehr beeindruckend für mich, besonders der Pferdekopf- und Flammennebel. Der s.g. Pferdekopf z.B. ist eine Dunkelwolke, welche sich vor dem roten Emissionsnebel abhebt. 2018 hatte ich das Objekt schon einmal mit 280mm Brennweite versucht, was mich aber nicht zufrieden stellte. Denn Sternenfotos mit Telekonverter können unschöne Abbildungsfehler hervorrufen und sind daher nur bedingt empfehlenswert. Mit den aktuellen 400 mm habe ich diese Probleme nicht mehr und kann damit schon sehr viele Deepskyobjekte sauber ablichten. Nach etwa einer Stunde waren auch diese Aufnahmen in der Kamera und es ging bei mittlerweile – 2°C fix ans zusammenpacken. Für mich wieder eine rundum gelungene Aktion die sich gelohnt hat.